Praktische Tipps...

...für die Planung einer Reise mit einem Elektroauto - von wie und wo Sie Ihr Auto effizienter aufladen können, bis hin zu praktischen Tipps, die wir auf unseren Reisen entdeckt haben. 

 

 

Tipp #1 : Lernen Sie Ihr Auto und seine Batteriekapazität kennen

 

Bei der Planung Ihrer Reise ist der erste Schritt herauszufinden, wie hoch die Reichweite Ihres Fahrzeugs ist, d.h. wie viele Kilometer es mit voller Ladung zurücklegen kann. Je größer der Akku, desto weiter können Sie fahren, ohne das Auto aufzuladen. Logischerweise kann daher die Batteriekapazität zu einem entscheidenden Faktor bei der Auswahl Ihrer Route und Ihres Ziels werden. 

 

Es ist auch hilfreich, verschiedene Zahlungsoptionen auszuprobieren, wie z.B. die Ladekarte des Autoherstellers, der in die Auto-App integriert ist. So können Sie unkompliziert Ladepunkte finden und mit der Karte oder der App Ihres Automobilherstellers bezahlen. Die meisten von ihnen haben Verträge mit großen Netzbetreibern - stellen Sie sicher, dass Sie alle Ihre Optionen kennen, bevor Sie sich auf eine lange Reise begeben. Hier der Link zu einer eine Liste von anderen Ladekartenanbietern:

 

www.dasweltauto.at/c/blog/ladekarten-welche-anbieter-gibt-es-und-was-koennen-sie

 

Einen weiteren nützlichen Service bietet "Simply Charging" an. In dieser App wird die günstigste Ladestation in der direkten Umgebung eines gewählten Punktes angezeigt. Dabei stehen auch Echtzeit-Stationsdaten zur Verfügung. Ist eine Ladestation belegt wird es farblich transparent angezeigt und ist eine Station defekt, scheint sie nicht in der App auf.

 

Wenn Sie eine Ladestation wählen, werden Sie feststellen, dass sie - je nach Ladeleistung - in Kilowatt (kW) und drei Arten von Ladegeräten klassifiziert sind: langsam (AC), schnell und superschnell (DC). Schnellladegeräte sind z.B. auf Autobahnen die häufigsten öffentlichen Lademöglichkeiten - damit können Sie die Batterie Ihres Autos - je nach Hersteller - in weniger als einer Stunde von 10% bis 80% aufladen. Bei unserem Volkswagen ID.7 braucht man bei einer Ladeleistung von max. 175 kW weniger als eine halbe Stunde von 10 auf 80 Prozent.

 

Extratipp: Machen Sie eine Probefahrt in eine entfernte Stadt oder ein Nachbarland, bevor Sie ins Ausland fahren. Auf diese Weise können Sie Ihr Auto besser kennenlernen und erfahren, wie lange es lädt, wie sich der Verbrauch außerhalb der Stadt ändert, wie wohl Sie sich auf längeren Reisen fühlen usw.

 

 

Tipp#2: Planung ist der beste Schlüssel zu einer perfekten Reise

 

Planen Sie zuerst Ihre Reise, und dann suchen sie die Ladestationen dazu - sie werden überrascht sein, wieviele sie finden. Die Verfügbarkeit öffentlicher Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Europa ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, zur Zeit sind es mehr als 600.000 öffentliche Ladestationen, die in einem gemeinsamen europäischen Roaming-Netzwerk vereint sind. Die Zahl der öffentlichen Ladestationen wird voraussichtlich bis 2025 rund 1,3 Millionen und bis 2030 2,9 Millionen erreichen. Unsere Erfahrung ist auch diametral zu einem weit verbreiteten Mythos, dass es schwierig ist, Ladestationen für Elektroautos zu finden. Es gibt praktisch keine Ladeprobleme mehr für Elektrofahrzeuge in Europa. Lademöglichkeiten sind praktisch überall, man muss seine Reisepläne nicht an ihre Verfügbarkeit anpassen. Nützen Sie zur Planung einen Online-Routenplaner wie "A Better Routeplanner" (https://abetterrouteplanner.com) oder "Chargemap" (https://de.chargemap.com/mobile/planner). Unser ID.7 erledigt das quasi "im Auto", er berechnet detailgenau die Route und die dabei verfügbaren Ladestationen in Echtzeit, d.h. die Anzeige wird den Fahrverhältnissen laufend angepasst.

 

Wenn Ihr Elektrofahrzeug im Sommer mindestens 400 km zurücklegen kann, ist das genug, weil Sie sowieso Ruhe und Toilettenstopps brauchen. Wenn Sie für einen Kaffee, ein Mittagessen oder einen Spaziergang an einer Sehenswürdigkeit anhalten, können Sie eine schnelle oder superschnelle Ladestation nutzen und die Batterie in einer halben Stunde aufladen. Super-Power-Ladegeräte, wie 350-kW-Ladegeräte, werden auf der Straße immer häufiger, so dass Sie schnell aufladen können. 

 

 

Tipp #3: Verlassen Sie sich auf die Navigation des Autos

 

Viele von uns sind es gewohnt, Google Maps für unsere täglichen Reisen zu verwenden. Elektrofahrzeuge sind aber auch mit innovativen Online-Navigationssystemen ausgestattet, die für die Planung Ihrer Reise nützlich sind, weil sie Informationen über den Standort und die Verfügbarkeit von Ladestationen enthalten und auch immer berechnen, wie weit sie mit Ihrer Fahrweise kommen werden.

 

Das In-Car-System erkennt Standorte mit geeigneten Ladegeräten und kann diejenigen auswählen, die den Zahlungsoptionen des Herstellers Ihres Autos entsprechen. Die Karte zeigt problemlos alle Ladestationen, die nach Stationstyp und Ladegeschwindigkeit gefiltert werden können. Der Routenplaner in unserem ID.7 reagiert schnell auf Veränderungen, wenn man beispielsweise schneller fährt und mehr Strom verbraucht oder im Stau steht. Die Vorhersagen der Ladezeiten ist extrem präzise, die Bedienung einfach. Das Auto kennt seinen Batteriestand und zeigt die Entfernung zur nächsten Ladestation. Die Karte der Ladestation zeigt auch, wie viele Ladepunkte verfügbar sind. Wenn das Auto dann letztlich angeschlossen ist, zeigt das System genau an, wie lange es dauert, das Auto auf den ausgewählten Batteriestand zu laden.

 

Extratipp: Verwenden Sie Ladestationen auf städtischen Parkplätzen.

Langsam laden ist keine Schande. Entscheiden Sie sich für eine z.B. 11 kW Ladesäule und schlendern Sie durch die Stadt. Das Parken ist in der Regel während des Ladezeitraums kostenlos, nur wenige Städte berechnen extra für das Parken.

 

 

Tipp #4: Wählen Sie eine Unterkunft mit Ladestationen

 

Prüfen Sie bei der Planung Ihrer Reise und Buchung einer Unterkunft, ob Ihr gewähltes Hotel Ladeoptionen für Elektrofahrzeuge anbietet. Beachten Sie aber, dass die in den Unterkünften verfügbaren Ladepunkte in der Regel ein langsames Laden bieten, aber - und das ist die gute Nachricht - Sie können Ihr Auto über Nacht in überschaubarer Zeit wieder voll aufladen, um Ihre Reise fortzusetzen. Wenn Ihr Hotel keine Ladestation hat, kombinieren Sie das Laden mit einem Abendspaziergang in der Stadt, in der Sie übernachten.

 

Extratipp: Es gibt Internetportale, die nur "Charging Hotels" vermitteln, aber auf den meisten Buchungsplattformen wie z.B. Booking.com ist diese Filtermöglichkeit (Hotels mit Lademöglichkeit) bereits integriert.

 

 

Tipp #5: Praktische Tipps für ein effizientes Laden von Autobatterien

 

- Sie müssen Ihr Auto nicht immer zu 100% aufladen - es ist besser, immer dann nachzuladen, wenn Sie die Gelegenheit dazu haben, zum Beispiel beim Einkaufen. Wir laden unser Auto bei Langstreckenreisen unterwegs lieber einmal öfter, dafür aber nur bis 80%. Das ist in der Regel schneller, weil man für die letzten 20% fast so lange braucht wie für die ersten 80%.

- Planen Sie einen Ladestopp ein, bevor Ihr Batteriestand unter die 20%-Marke sinkt. Wenn Sie beispielsweise bei einer Ladestation auf der Autobahn ankommen, nur um festzustellen, dass die Ladepunkte nicht in Ordnung sind, alle besetzt oder die Wartezeit zu lang ist, haben Sie genug Reichweite, um Ihren Plan B in die Tat umzusetzen.

- Es ist am besten, während Ihrer Stopps auf der Reise aufzuladen, wenn die Autobatterie warm ist. Das gilt auch für Kurzstrecken: Lieber nach der Fahrt als vor der Fahrt laden.

- Der Verbrauch ist in der Stadt niedriger als Überland oder auf der Autobahn, das liegt zum einen an der niedrigeren Geschwindigkeit, zum anderen auch am häufigeren Bremsen. Bei jedem Bremsvorgang wird die Batterie wieder aufgeladen (Rekuperation).

- Je schneller Sie fahren, desto höher ist der Verbrauch, auf Autobahnen sind häufige Überholmanöver aus Gründen der Energieeinsparung (und Sicherheit) nicht empfehlenswert.

- Wenn Ihr Auto seine Zielladung erreicht hat, entfernen Sie es von der Ladestelle. Dies ist einerseits nur fair allen anderen gegenüber, die auch laden wollen, außerdem ersparen Sie sich unnötige Überraschungen bei der Abrechnung. Viele der Anbieter berechnen eine Gebühr für das unnötige Besetzen einer Ladestelle.

 

 

Fazit:

 

Wenn Sie schon ein Elektrofahrzeug besitzen (oder planen, eines zu kaufen) und gerne reisen, sollten Sie auf jeden Fall einen Roadtrip mit dem Elektroauto ausprobieren. Beginnen Sie mit kleineren Reisen durch Ihr Land oder die Region und erkunden Sie dann ganz Europa hinter dem Steuer eines Elektroautos! Unbeschreibliche Motorleistung, aber vor allem Stille und Komfort werden Ihre Reisefreunde sein, zusammen mit dem Bewusstsein, dass Ihr Urlaub umweltfreundlich und deutlich kostengünstiger ist. Wir haben auch die folgenden Vorteile während unserer Elektroauto-Reisen schätzen gelernt und hier in ein paar Punkten zusammengefasst:

 

- Die Kosten für die Fahrt mit dem Elektroauto sind deutlich niedriger als die mit einem Verbrenner.

- Sie können sicher in emissionsarme Zonen fahren, zu denen viele Altstädte und berühmte Touristenattraktionen mancher europäischer Städte gehören.

- Ein Elektroauto bietet entspannteres Reisen, weil es leiser und dabei und angenehmer zu fahren ist.

- Selbst in alpinem Gelände können Sie ohne Sorgen reisen - die Batterie wird beim Bergabfahren und Bremsen aufgeladen, und Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass die Bremsen überhitzen.

- Elektroautos geben Ihnen neben dem Mehr an Komfort und dem Weniger an Kosten die Gewissheit, dass Ihre Reise die Umwelt nicht belastet. Sie reisen CO2-frei.

- Ein kleiner, aber wichtiger Punkt: beim Laden riechen ihre Finger nicht nach Kraftstoff...

 

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