Wir starten nach einem liebevoll zubereiteten Frühstück in Richtung Sirolo. Heute meiden wir die Autobahn und entscheiden uns für die SS16 - die Strada Statale 16 Adriatica. Sie ist eine der wichtigsten und längsten Staatsstraßen Italiens. Rund 1000 km lang führt sie von Padua in Venetien bis nach Otranto in Apulien. Und - wie schon ihr Name sagt, folgt sie in ihrem Verlauf der italienischen Adriaküste. Es ist ein entspanntes und vor allem energiesparendes Fahren auf der Bundesstraße, wir verbrauchen gerade einmal 12 kWh/100km. In Gabicce Mare machen wir halt, genießen den ersten Ausblick auf die Adria und gönnen uns einen Eiskaffee. Weiter auf kleinen Küstenstraßen nähern wir uns Sirolo, unserem heutigen Tagesziel.
Üppiges Grün trifft auf türkises, kristallklares Meer: Wenn man das hört, denkt man nicht sofort an die Adria? Wir schon! Seit heute. Denn die Marken bieten nicht nur eine Vielzahl schöner, kunsthistorisch spannender (Klein-)Städte und Dörfer, sondern auch wunderschöne Strände – besonders rund um den Monte Conero, an der Riviera del Conero. Ganz in der Nähe von dort liegt Sirolo, eine Stadt, die im Mittelalter noch eine Burg war im Besitz der Familie Conti Cortesi. Heute ist es ein Touristenziel, besonders in der Sommerzeit. Trotzdem: Das restaurierte mittelalterliche Stadtzentrum gipfelt in einem Platz mit atemberaubendem Blick auf das Meer und den Monte Conero. Im Sommer ist es hier voll, die vielen kleinen Restaurants und Bars quellen förmlich über. Wir sind leider in der Zeit von Ferragosto hier – das sind für die Italiener und Italienerinnen die wichtigsten Ferienwochen nach dem 15. August, oft bis Ende des Monats. Da ist ganz Italien auf den Beinen und feiert Auszeit.
Auch mit vielen Menschen: Diese charmante Stadt besteht aus einem Labyrinth von Gassen, die nur zu Fuß erreichbar sind, zwischen einzigartigen Blicken, Treppen und Winkeln. Sirolo wird zu Recht als "die Perle der Adria" bezeichnet. Und die Infrastruktur hier ist perfekt! Vom Hauptplatz aus erreicht man mehrere klare Strände in nur zehn Minuten zu Fuß. Allerdings ist der Höhenunterschied nicht zu unterschätzen. Wir wandern gefühlte 1000 Höhenmeter (es sind in echt nur 125) nach unten ans Meer zum Urbani-Strand. Das mit den 1000 Metern erfühlt man erst beim Hochgehen bei 32 Grad im Schatten...
Was uns heute am Auto positiv aufgefallen ist: Die Klimatisierung ist extrem angenehm, es ist kaum unangenehme Zugluft spürbar. Das liegt anscheinend an den elektronisch gesteuerten Luftausströmern, die die Luft großflächig im Innenraum verteilen. Der Prozess startet sogar schon, sobald man sich mit dem Schlüssel nähert. Laut Volkswagen berücksichtigt die Klimaanlage auch den Sonnenstand und lernt die Vorlieben der Nutzer. Wir werden sehen.
Was uns heute negativ aufgefallen ist: Wir wollten in Sirolo laden, es gibt auch genügend 22kW-Ladesäulen, aber erst die fünfte hat funktioniert. Die vier davor waren beschädigt oder/und ausser Betrieb...
Kommentar schreiben