Die Stadt an den Ufern der Loire empfing uns mit strahlendem Sonnenschein. Die Fahrt von Rennes bis hierher war unspektakulär und gerade mal 300 km weit. Wir kamen also schon kurz nach Mittag an, bezogen das Hotel, brachten das Auto in die naheliegende Tiefgarage und ließen die Wallbox ihre Arbeit verrichten. 4kW werden hier geliefert, uns war das egal, bis morgen Früh zeigt unser Akku 100%.
Bemerkenswert: unser Hotel. Ein Haus aus 1903, vier Stockwerke ohne Lift, alles ist klein und schmal hier, das Personal entzückend, ausserdem liegt das Haus mitten in der Fussgängerzone. Eine kleine Dachterrasse komplettiert die Freude.
Dominiert wird Orléans von zwei Dingen: zum einen von der mächtigen Kathedrale "Sainte-Croix" aus dem 13. Jahrhundert und zum anderen dem Erbe der "Jeanne d'Arc" (Johanna von Orléans). Der historische Stadtkern ist reich an Fachwerkhäusern, Renaissance-Fassaden und prachtvollen Herrenhäusern, während die Ufer der Loire, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, eine beruhigende Kühle ausstrahlen und zum Wandern verleiten, wofür wir aber definitiv keine Zeit hatten. Groß ist es nicht, dieses Orléans, gerade mal 117.000 Einwohner werden hier gezählt.
Der innere Kern der Stadt war schnell erwandert, die kleinen Gässchen sind wirklich bezaubernd, das gesamte Stadtzentrum ist mit Naturstein gepflastert, was die mittelalterliche Atmosphäre nochmal unterstreicht. Leider war Sonntag, so gut wie alle Restaurants bis Dienstag geschlossen, ein kleiner Wermutstropfen...
Ein Highlight im wahrsten Sinne wartete noch auf uns: eine Licht- und Ton-Show an der Fassade der Kathedrale "Sainte-Croix", ein "Spectacle son et Lumiére" als „Hommage aux Fêtes de Jeanne d'Arc“, die die Geschichte von Jeanne d'Arc so weit nachzeichnet, wie sie die Architektur der Kathedrale enthüllt und mit Licht und Schatten spielt. Leider waren wir durch Starkregen, Steingrillen, einer Flasche Rosé und einem Birnenschnaps so verhindert, dass wir dem Spektakel nicht beiwohnen konnten. Als Ersatz hier einige Bilder von der Orleans-Tourismus-Site:
Verkehr: Die gesamte Innenstadt ist verkehrsberuhigt bzw. Fussgängerzone. Die wichtigste Verkehrsader ist ein brandneue Straßenbahn, Radwege sind gut zweispurig ausgebaut, es sind ausreichend Parkgaragen vorhanden (die, in der unser Buzz stand, hatte ein gesamtes Stockwerk mit Elektro-Ladeanschlüssen). Kann man nur sagen: Mobilitätskonzept gelungen!
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