Der 3. Tag: Correns (und der Wein)

Das ist ein Ort, an dem die Zeit scheinbar spurlos vorübergegangen ist, ein Ort im Herzen der Provence, Correns heißt er. Ein sattgrüner Ort, reich an Wasser und intakter Natur ringsumher. Wir sind hier in der „Provence Verte”, die sich zwischen den „Gorges du Verdon” im Norden, dem „Massif des Maures” im Südosten und dem „Walfischbuckel der Sainte-Baume” im Südwesten erstreckt. 

Hier in dieser Ecke der Welt werden alle Vorurteile über die Franzosen außer Kraft gesetzt. Die Mischung aus französischem Charme und provençalischer Freundlichkeit und Lebenskultur ist eine wahrlich erlösende Mischung und führt unweigerlich zu der Erkenntnis: Hier will man bleiben. 

Correns ist ein Ort, der in der biologischen Landwirtschaft, vornehmlich im Weinbau, eine Vorreiterrolle eingenommen hat. Seit Jahrzehnten wird hier Wein schon biologisch ausgebaut. Der Wein war ja schon immer tief im Erbe der Provence verankert. Hier trinkt man „à la provençale” am liebsten den erfrischenden, fruchtigen, heiteren Roséwein - eine absolut provenzalische Spezialität. Er ist so etwas wie das Lebenselixier der Region, auch wenn jemand wie wir im Verlaufe eines Abends von den blassen Rosés zu den durchaus kräf­ti­gen Rotweinen schielen. Gerade mal ein Zehntel der Weinproduktion verbleibt den wunderbaren Roten, die wie der Rosé aus mindestens zwei der Hauptsorten Cinsault, Grenache, Mourvèdre, Syrah oder Tibouren gekeltert werden. Den Weißweine sind die Rebsorten Clairette Blanche, Sémillion, Ugni Blanc und Vermentino vorbehalten. Ein ideales mediterranes Klima tut das Übrige dazu. Lange, heiße Sommer wechseln sich mit spät einsetzenden Wintern mit reichlich Niederschlägen ab. Die Böden sind äußerst unterschiedlich. So entwickeln sich die Weine der verschiedenen Teile der Provence auch zu unterschiedlichen Charakteren. Ein wahres Paradies.

(Leo)